Intimität – Bindung in Freiheit

Liebe ohne Bindungsangst

Wenn wir lieben wollen, aber nicht so ganz können


Mittlerweile ist gut belegt, dass sich die eigene frühen Bindungserfahrungen auf die Fähigkeit, als Erwachsener stabile Paarbeziehungen eingehen zu können, maßgeblich auswirken. Die allererste Beziehungserfahrung schreibt sozusagen eine Blaupause,  wie wir uns binden und in zukünftige Beziehungen reagieren.  

 

Ziel der therapeutischen Arbeit ist, ungünstige Beziehungs- und Bindungsmuster zu erkennen und zu verändern. Viele sind sich ihrer Ängste gar nicht bewusst, die zu schädigendem Beziehungsverhalten führen. Werden diese identifiziert und anerkannt, können sie transformiert werden, sodass eine tiefere Verbundenheit Partner möglich wird. Tief verbunden kann der Partner/die Partnerin frei gelassen werden, weil er/sie nicht mehr gebraucht wird, um innere Löcher zu füllen.   

 


Wenn wir einen anderen Menschen wirklich nahe an uns heranlassen, werden unser »Schatten« ziemlich unruhig. Intimität ist der Ort, wo unsere verdrängten Seiten und unverarbeiteten Wunden ans Licht kommen, und im Licht liebevoller Bewusstheit heilen können.


Beziehung als Heilungsraum

Intimität ist das, was entsteht, wenn wir damit aufhören sie zu verhindern.

Glückliche Beziehungen geschehen nicht von allein. Sie müssen mit Achtsamkeit gehegt und gepflegt werden. Sie vertiefen sich im Laufe der Zeit  – wenn wir nur wissen, worauf wir achten sollen. Die Schwierigkeiten und Probleme, die uns in der Paarbeziehung und im Leben begegnen, haben hierbei nur einen einzigen Sinn: daran zu wachsen und immer mehr in Frieden mit sich selbst und der äußeren Welt zu kommen. 

Dies erfordert eine hohe Bereitschaft, schmerzhafte Gefühle auszuhalten und die eigenen Projektionen zu erkennen. Lernen beide, Verantwortung für die eigenen Gefühle zu übernehmen, anstatt und den Partner oder die Partnerin für die eigenen emotionalen Zustände verantwortlich zu machen, so kann die Paarbeziehung zu einem Heilraum werden.  



Als wir uns fanden, waren wir blind.

Wir verletzten uns.

Der Treibsand unserer Missverständnisse zog uns voneinander weg.

Doch eine geheime Kraft, nennen wir sie Liebe, 
verführte uns,
immer wieder aufeinander zuzugehen.

Wir fürchteten uns, aber wir blieben im Feuer der Nähe stehen.

Wir berührten einander.

Das Dunkle kam ins Licht.

Alte Wunden brachen auf und heilten.

Wir erinnerten uns. – Der Geist wurde still.

Wir erhoben unseren Blick und …

erkannten uns.

(Veit Lindau)



Reifeschritte in eine erfüllende Partnerschaft

Grundsätze einer glücklichen Paarbeziehung


Eine erfüllende Liebesbeziehung erfordert langfristig ein persönliches Wachstum. Entwickeln sich beide weiter, so führt dies zur Erweiterung und Vertiefung der Liebe. Paartherapie ist die Einladung zu einem gemeinsamen Wachstumsprozess, in dem jeder der Partner vollständiger wird. 

 

Auf dem Weg in eine Liebesbeziehung in Freiheit nehmen folgende Schwerpunkte großen Stellenwert ein:

Entwicklung von Achtsamkeit

Bewusstwerdung von Dynamiken, die der Liebe im Weg stehen. Hierbei geht es um die Frage: Welche Ängste in welcher Weise behindern den Kontakt? bzw. Welche Schutzmechanismen blockieren die Fähigkeit, Nähe zuzulassen?

Vertiefung der Selbstbeziehung

Eine intime Paarbeziehung nährt sich aus der Verbundenheit mit sich selbst. Indem jeder Beziehung zu sich selbst aufnimmt, verändert sich die Beziehung zueinander. Ein neues Einander-Sehen wird möglich.


Der Liebe Raum geben

Entwicklung des Zwischen-Raums, um Raum für sich selbst und für das Gemeinsam-Sein zu finden. Nicht die Nähe macht die Intensität der Beziehung aus sondern der Wechsel zwischen Nähe und Distanz. Begegnungen werden lebendiger und reicher, wenn es Raum gibt, zueinander zu finden.

Achtung der Andersartigkeit

Anerkennung der Unterschiedlichkeit der Geschlechter. Darf die Fremdheit bestehen bleiben, so wird Begegnung lebendig. Die mühsame Suche nach der Ähnlichkeit und nach Gemeinsamkeiten hört auf. Andere Bedingungen entstehen – eine größere Offenheit, ein achtsames Zueinander.



»Um die Tiefe der Berührungsfähigkeit zu erreichen, braucht es außer ein wenig Zeit die Bereitschaft, dem Abenteuer im Innern zu begegnen.«



Vorgehensweise

Gemeinsam wachsen in der Liebe

Eine gelungene Therapie lebt von dem Einsatz der Klienten. Die gemeinsamen Sitzungen sind somit als Impulsgeber zu verstehen. Anregungen und Erfahrungen aus den Sitzungen werden in den Zeiten dazwischen mit Hilfe von Hausaufgaben vertieft. Diese mitgegeben Aufgaben und Übungen sind ein wichtiger Wirkfaktor für den gemeinsamen Wachstumsprozess. 

 

Da es hierbei um tief liegende Muster und Ängste geht, ist die Veränderung oft ein langer Prozess, der Geduld und Ausdauer erfordert. Als Therapeutin helfe ich Ihnen dabei, diese Muster zu identifizieren und neue Wege zu finden, mit den eigenen Gefühlen umzugehen. Selbstreflexion ist hierbei ein weiterer wichtiger Aspekt, der Mut erfordert und die Bereitschaft, die eigenen Schwierigkeiten und Widersprüche offenzulegen.

 

 



 

Dich zu treffen, ohne Dich gegen Deinen Willen zu verführen.

Dich zu wollen, ohne Dich zu besitzen.

Dich zu lieben, ohne Dich zu vereinnahmen.

Dir alles zu erzählen, ohne mir untreu zu werden.

Dich zu halten ohne, Dich zu verschlingen.

Dich größer werden zu lassen, ohne Dich zu verlieren.

Dich zu begleiten, ohne Dich zu führen.

Auf diese Weise in Dir ich selbst zu sein.

(Jaques Salomé)

 



Kosten:

Informationen zum Honorar für eine Paarsitzung finden Sie hier.