Paarbezogene Sexualtherapie

Sexuelle Probleme als Spiegel von Beziehungskonflikten

Sexualität ist die tiefste Form der Kommunikation zwischen zwei Menschen.
Und gerade hier - im Bereich intimster Nähe – zeigt sich die Wahrheit, die beide nicht anzuschauen bereit sind.


Orgasmusprobleme oder Impotenz als Symptom unbewusster Spannungen

Was wäre, wenn die sogenannte »sexuelle Funktionsstörung«  eine Botschaft ist? Wenn sexuelle Lustlosigkeit ein Ausdruck eines Beziehungskonflikts wäre? Oder Erektionsprobleme das Zeichen einer tief sitzenden gemeinsamen Angst?

 

»Paarbezogene Sexualtherapie« betrachtet sexuelle Probleme als Symptom der Beziehung, ein Ausdruck unterdrückter Spannungen, partnerschaftlicher Programme und/oder gemeinsamer Abwehrmanöver.

 

Ziel ist, dieser Dynamik auf den Grund zu gehen und die daraus resultierenden Verhaltensformen aufzulösen. Die Frage ist also nicht: »Was können wir tun, um das Problem zu beseitigen?« sondern: »Wie können wir in tief nährender Weise zusammenfinden?«

 

Werden die tabuisierten Aspekte und Schwierigkeiten ins partnerschaftliche Bewusstsein geführt und kommuniziert, so kann die Notwendigkeit der »Störung« verschwinden.

 

Wagen beide den Schattenaspekten ihrer Paarbeziehung zu begegen, kann dies zu einem Weg gemeinsamen Wachstums werden, der beide einander näher bringt.


Mögliche Ursachen Sexueller Probleme:


Sexuelle Störungen sind nicht allein auf Funktionsstörungen zu begrenzen. Hier kommen Beziehungsstörungen und auch Luststörungen zusammen.

 

Gelingt es, die inneren Konflikte und Beziehungsprobleme zu klären und in ihren Quellen zu verstehen, verliert sich auch die sexuelle Behinderung.

  • Vorbehalte gegenüber dem Partner, die der Harmonie Willen nicht geäußert werden
  • tabuisierte Aspekte (z.B. sexuelle Wünsche, Phantasien, Ängste und andere Emotionen wie Scham, Schuld, Wut)
  • Vorurteile, Meinungen und Ansichten über das anderen Geschlecht
  • fehlender Selbst-Raum / Abgrenzungsprobleme
  • unbewusste negative Gedankeninhalte, den/die Partner/In betreffend, bzw. fehlender Respekt und Achtung
  • Ambivalenzen, emotionale Zwickmühlen, Abhängigkeiten und Machtgefälle


Vorgehensweise

Erektionsprobleme, sexuelle Lustlosigkeit & Co.

und was man dagegen tun kann

Der Kern der »Paarbezogener Sexualtherapie« dreht sich um die vorsichtige Aufdeckung nicht bewusster oder nicht ausgesprochener Verwundungen, Strebungen, Hoffnungen und anderer Wahrheiten. Hierzu werden u.a. mit Hilfe gestalttherapeutischer Übungen Unstimmigkeiten in der Paarbeziehung sichtbar gemacht. Das achtsame Erforschen bestehender Widerstände und Schutzmechanismen spielt hierbei eine große Rolle.

 

Übungen zwischen den Sitzungen, sollen den so eingeleiteten Prozess intensivieren und vertiefen. Im Mittelpunkt steht die Entwicklung und Verfeinerung des Gewahrseins. Ziel ist es, Bewusstsein in die gelebte Sexualität zu bringen, um negative Reaktionsmuster zu erkennen und zu beeinflussen.

Ausweichmanöver, Kontrollversuche, Abwehrhaltungen und Vermeidungs-Strategien können auf diese Weise zugänglich gemacht werden. Neue Sichtweisen und Verhaltensformen werden eingeleitet.

 

Um individuelle Themen und Schwierigkeiten anzugehen, finden auch Einzelsitzungen statt. Hierbei wird die persönliche Geschichte der psychosexuellen Entwicklung angeschaut. Ziel ist, der Ursache verzerrter Ansichten und Verhaltensformen die Sexualität betreffend auf den Grund zu gehen.



Ablauf

Der Abstand der Sitzungen wird individuell abgesprochen und richtet sich nach dem Anliegen bzw. Ihrer Situation. Zu Beginn ist ein intensives Arbeiten mit zeitlich nahen Sitzungen sicherlich hilfreich und oft auch notwendig. Im späteren Verlauf des therapeutischen Prozesses erweitern sich die Zeitabstände.

Kosten

Für eine Paarsitzung von 90 Minuten werden 130,- Euro in Rechnung gestellt.