Reifeschritte in die Liebe

Engagement des Herzens

Entscheidung zum tiefen Einlassen. Liebe braucht Engagement des Herzens und die Bereitschaft, sich im Spiegel des anderen selbst zu begegnen – auch denjenigen Aspekten, die nicht so gerne angeschaut werden.

Mut zur Öffnung

Bewusstwerdung von Dynamiken, die der Liebe im Weg stehen. Hierbei geht es um die Frage: Welche Ängste in welcher Weise behindern den Kontakt? bzw. Welche Schutzmechanismen blockieren die Fähigkeit, Nähe zuzulassen?


Achtung der Unterschiede

Es geht nicht um Verstehen, sondern um  Achtung der Unterschiedlichkeit des Erlebens. Wird die Ansicht aufgegeben, den anderen verstehen zu müssen, so verändert sich die Beziehung. Andere Bedingungen entstehen – eine größere Offenheit, ein achtsames Zueinander.

Den anderen frei lassen

Den Partner/die Partnerin frei geben, wo Ansprüche, Forderungen oder auch Schuldzuweisungen ihn/sie halten. Werden die Wunschvorstellungen losgelassen, so kann einer dem anderen schenken, was er hat.



»Es ist eine Tatsache, dass man einander nur so nah kommen kann,
wie man sich von einander entfernt.«


Abenteuer Polarität

Die Unterschiedlichkeit des anderen schätzen lernen, sodass die Andersartigkeit des Männlichen/des Weiblichen als Ergänzung begriffen werden kann, anstatt als Trennendes. Darf die Fremdheit bestehen bleiben, so wird Begegnung lebendig. Sie wird zum Abenteuer der Polarität.

Aufbruch ins Unbekannte

Die Neugierde wiederfinden. Das Bild loslassen, das vom anderen gemacht wurde, und sich auf das Unbekannte einlassen. Paarbeziehung wird so zu einer gemeinsamen Reise, bei der es darum geht, Schätze zu entdecken – sowohl beim anderen als auch bei sich selbst.


Frei werden für das Echte

Aufgeben von Überlieferungen, Glaubenssätzen und (Ideal-)Vorstellungen die Paarbeziehung betreffend. Auf diese Weise können Erwartungen und Forderungen losgelassen werden. Raum für das Echte entsteht – für das, was ist und sich entfalten will.

Der Liebe Raum geben

Entwicklung des Zwischen-Raums, um Raum für sich selbst und für das Gemeinsam-Sein zu finden. Nicht die Nähe macht die Intensität der Beziehung aus, sondern der Wechsel zwischen Nähe und Distanz. Begegnungen werden lebendiger und reicher, wenn es Raum gibt, zueinander zu finden.



»Liebe heißt, den anderen gedeihen lassen,
ohne sich selbst zu verleugnen.«


Sich selber treu

Entwicklung der Ich-Stärke durch Vertiefung der Selbst-Beziehung. Auf diese Weise verwandelt sich die Frage »Was kann ich dir geben, damit es dir gut geht?« in »Was kann ich dir geben, ohne mich zu verleugnen?«.

Mut zur Wahrhaftigkeit

Indem beide immer weniger von sich selbst verbergen - vor dem anderen wie auch vor sich selbst– , entsteht eine andere Begungsform, d.h: Die Art und Weise, wie beide miteinander reden, miteinander umgehen, miteinander sind, verändert sich. Der Kontakt wird echter, authentischer, tiefer, erfüllender.

 


Zitat aus: »Die geheimen Mechanismen der Liebe« von Prof. Dirk Revenstorf